Es ist sehr einfach: Priester für das Leben will Priester ermutigen, sich beherzt für den Lebensschutz einzusetzen.
Wir wissen alle: Eine der großen Wunden der heutigen Zeit ist die Abtreibung.
»Jedes zweite bis dritte Kind«, so ein deutscher Journalist, »wird im Mutterleib getötet. Da es in Österreich weder Statistik noch Motivenforschung zur Abtreibung gibt, gehen die Schätzungen weit auseinander. Seriöse Quellen sprechen von 40.000 bis 80.000 Abtreibungen pro Jahr.« Mit anderen Worten: 5 Schulklassen jeden Tag.
Das aber heißt zugleich: Es gibt unzählige Mütter und Väter, die durch Abtreibung verwundet sind. Und das wiederum heißt: Familien sind betroffen, zumal die lebenden Geschwister. Aber auch zum Beispiel die Großeltern, die gerne ein Enkerl in den Armen gehalten hätten. Letztlich betrifft das Abtreibungsgeschehen uns alle, denn niemand ist eine Insel.
Wunden können lange Zeit verborgen sein. Doch das ist nicht der Weg der Heilung. Auch das wissen wir: Wunden gehören geheilt.
Priester für das Leben wollen genau dazu beitragen. Als Seelsorger wollen wir Licht bringen und nicht gleichgültig zuschauen, wenn Menschen leiden. Wir wollen neu die Schönheit und Würde des Lebens verkünden. Auch die Würde des verwundeten Lebens.
Grafik: Rembrandt, Christus, dem die Kinder gebracht werden (Das Hundertguldenblatt). wikicommons